Geburtsvorbereitung

Die Vorteile geburtsvorbereitender Akupunktur

Die geburtsvorbereitenden Akupunktur nach Ansgar Römer wurde in einer Studie mit 1000 Schwangeren an der Universtitätsfrauenklinik Mannheim Schwangeren untersucht. Dabei zeigte sich ihre bemerkenswerte Wirkung: eine Verkürzung der Geburtsdauer um mehr als 2 Stunden.

In der Studie wurden die Schwangeren in verschiedene Gruppen eingeteilt: Eine Gruppe erhielt Akupunktur nach einem speziellen Schema zur Geburtserleichterung, eine weitere erhielt "psychisch ausgleichende" Akupunktur, und die Schwangeren in der Kontrollgruppe entbanden ohne vorherige Akupunktur.

Die geburtsvorbereitende Akupunktur führte zu einer deutlichen Verkürzung der Eröffnungsphase um durchschnittlich mehr als 2 Stunden, während die Austreibungsphase unverändert blieb. Insbesondere bei Erstgebärenden erleichterte die Akupunktur den Geburtsvorgang, indem der Muttermund sich bereits vor den schmerzhaften Wehen öffnete. Zudem traten in der behandelten Gruppe weniger Wehenschwäche und unproduktive Wehen auf, was zu einer Reduktion von Geburtskomplikationen führte.

Die geburtsvorbereitende Akupunktur beginnt üblicherweise ab der 36. Schwangerschaftswoche mit einer Sitzung pro Woche. Dabei werden spezifische Akupunkturpunkte behandelt. Es ist normal, dass verstärkte Kindsbewegungen nach der Behandlung auftreten, was als positives Zeichen betrachtet wird.

In meiner Praxis konzentriere ich mich darauf, Frauen mit Kinderwunsch und während der Schwangerschaft zu begleiten. Neben der körperlichen Behandlung berücksichtige ich auch die emotionalen und sozialen Aspekte meiner Patientinnen. Besonders im letzten Drittel der Schwangerschaft biete ich geburtsvorbereitende Akupunktur und Beratung zur Ernährung im Wochenbett an, um die Mutter optimal auf die bevorstehende Geburt und die Zeit danach vorzubereiten.


Referenz:Ansgar Römer: Akupunktur für Hebammen, Geburtshelfer und Gynäkologen. Ein Lehrbuch der Chinesischen Medizin. Hippocrates Verlag Stuttgart 2008, 4. Auflage, S. 130-133.