Chinesische Medizin
Akupunktur
inkl. Laserakupunktur und Ohrakupunktur
Akupunktur ist eine traditionelle chinesische Heilmethode, die darauf basiert, dünne Nadeln an bestimmten Punkten auf der Haut zu setzen, um den Energiefluss im Körper zu regulieren. Dies soll Ungleichgewichte im Energiefluss, auch Qi genannt, korrigieren und die körperliche, emotionale und mentale Gesundheit fördern. Die Akupunktur wird häufig zur Schmerzlinderung, Stressabbau, Förderung des Wohlbefindens und zur Behandlung verschiedener Krankheiten und Beschwerden eingesetzt. Die Auswahl der Akupunkturpunkte und die Stimulation der Nadeln sollen das Gleichgewicht der energetischen Kräfte im Körper wiederherstellen.
Herbalistik / Phytotherapie
Chinesische ArzneimitteltherapieDie Chinesische Arzneimitteltherapie ist ein integraler Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Dabei werden pflanzliche, mineralische und tierische Substanzen zu individuellen Rezepturen kombiniert, um den Energiefluss im Körper zu harmonisieren und Krankheiten zu behandeln. Die Auswahl der Arzneien erfolgt aufgrund einer differenzierten Diagnose, bei der die individuellen Symptome und die energetischen Ungleichgewichte berücksichtigt werden. Die Chinesische Arzneimitteltherapie zielt darauf ab, die körpereigene Regulation zu stärken, die Gesundheit zu fördern und spezifische Beschwerden zu behandeln. Dabei werden die verschiedenen Substanzen in ihrer Kombination und Dosierung sorgfältig abgestimmt, um eine optimale Wirkung zu erzielen.
Die Therapie mit Arzneimitteln wird oft zusammen mit anderen TCM - Therapien kombiniert. So entstehen äusserst vielfältige und wirksame Einsatzmöglichkeiten.
Konzept und Wirkung
Seit Jahrhunderten werden die Wirkungen der eingesetzten Chinesischen Arzneien beobachtet, und der Wirkinhalt wird dokumentiert. Nahezu unendliche Kombinationsmöglichkeiten ermöglichen es dem Therapeuten eine gezielte, individuelle Behandlung für den Patienten zu bestimmen. Die Wirksamkeit der Chinesischen Arzneien zeigen im Bereich der Stresstoleranz und bei Schlafstörungen eine klare Besserung. Auch bei akuten sowie chronischen Leiden ist die Chinesische Medizin von Bedeutung. Die Therapie mit Arzneimitteln wird oft zusammen mit anderen TCM - Therapien kombiniert. So entstehen äusserst vielfältige und wirksame Einsatzmöglichkeiten.
Indikationen
Sowohl akute als auch chronische Krankheiten können mit chinesischen Arzneimittel behandelt werde. Es sind keine Einschränkungen der Anwendbarkeit auf bestimmte Erkrankungen bekannt. Je nach Schweregrad und der Krankheitsverläufe, wirken die chinesische Arzneimittel unterschiedlich schnell, welche für Patienten spürbare Besserung bewirken. Häufig ist jedoch bekannt, das akuter Erkrankungen im Vergleich zur chronische Beschwerden deutlich schnellere Linderung der Symptome bewirken.
Anwendungsbeispiele (alphabetisch)
Im Jahre 2003 veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Liste mit möglichen Indikationen: Bitte wählen Sie folgenden Link.
Gynäkologische Beschwerden (Menstruationsbeschwerden, Myome, Zysten, klimakterische Beschwerden, Schwangerschaftsbegleitung)
Hauterkrankungen (Psoriasis, Neurodermitis, Akne, Ekzeme)
Herz- und Kreislauferkrankungen, Durchblutungsstörungen, Blutarmut
Infektionskrankheiten (z.B. Erkältungen, Durchfälle)
Magen- und Darmerkrankungen (z.B. Reizmagen, Reizdarm, chronische Verstopfung oder Durchfälle, Nahrungsmittelallergien)
Nals-, Nasen, Ohren- und Augenerkrankungen (Heuschnupfen, Mittelohrenzündung, chronische und akute Sinusitis)
Urogenital Erkrankungen
Kinderkrankheiten
Kopfschmerzen (Migräne, chronische Kopfschmerzen)
Schwindel, Tinnitus
Asthma
Schlaflosigkeit, stressbedingte Beschwerden, Depression
Rheuma, Schmerzbehandlung bei Arthrose, Arthritis
Kontraindikationen
Chinesische Arzneimittel können kontraindiziert sein, wenn eine individuelle Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Kräutern besteht, schwangere Frauen sollten vorsichtig sein, und Personen mit bestimmten Erkrankungen wie Leber- oder Nierenproblemen besprechen.
Nebenwirkungen und Risiken
Es ist wichtig zu betonen, dass die Verwendung von chinesischen Arzneimitteln individuell angepasst werden sollte und dass eine genaue Diagnose durch einen qualifizierten TCM-Praktizierenden erforderlich ist. Die Selbstmedikation oder unsachgemäße Anwendung von Kräutern kann unerwünschte Nebenwirkungen haben.
Tuina/Anmo
Traditionelle Chinesische Manuelle TherapieDie Tuina-Therapie, auch als chinesische Manual- und Massagetherapie bekannt, beinhaltet eine ganzheitliche Herangehensweise zur Förderung des körperlichen Wohlbefindens. Sie kombiniert aktive und passive Gelenkmobilisation mit Anmo-Massage, um Muskeln und Bindegewebe zu entspannen. Die Akupressur der Meridiane und ihrer Punkte spielt dabei eine zentrale Rolle, um den harmonischen Energiefluss im Körper zu fördern.
Eine umfassende Befundung und Diagnose sind entscheidend für die Entwicklung einer konstitutionellen Behandlung, die auf die individuellen Beschwerden des Patienten abgestimmt ist. Durch diese personalisierte Herangehensweise strebt die Tuina-Therapie nicht nur die Linderung von Symptomen an, sondern auch die Förderung der Gesundheit im Einklang mit den energetischen Prinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).
Konzept und Wirkung
Die Tui Na - Manualtherapie (chin. „tui“ = „schieben, drücken“; „na“ = „greifen, ziehen“) ist Teil der fünf Säulen der Chinesischen Medizin. Diese Behandlungstherapie bewährt sich bereits seit über 2000 Jahren.
Tuina basiert auf der Massagetechnik An Mo, dem „Drücken“ („An“) und „Streichen“ („Mo“) und beinhaltet sehr viele unterschiedliche Grifftechniken. Dazu gehören das Streichen entlang des Muskel- und Meridianverlaufs, das Pressen von Akupunkturpunkten (Akupressur), das rhythmische Klopfen mit der Handkante und verschiedene reibende, rollende oder schiebende Abläufe und Bewegungen.
Unterschieden werden ableitende und stärkende Massagetechniken. Die ableitenden Techniken fördern die Ausleitung von Stoffwechselendprodukten aus dem Körper und werden langsam und sanft entgegen der Verlaufsrichtung der Meridiane durchgeführt. Sie wirken beruhigend. Die stärkenden Techniken zeichnen sich durch schnelle, kräftige Griffe und Schläge entlang des Meridianverlaufs aus und haben eine anregende Wirkung.
Im Anschluss an die ausführliche und sehr individuelle TCM - Diagnostik wird die Tuina - Massage – entsprechend der energetischen Prinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin angewandt. So können Blockaden der in den Meridianen fliessenden Lebensenergie Qi zu gelöst werden. Auf diese Weise reguliert die Massage unter anderem die Prinzipien Yin (steht auf körperlicher Ebene für Körpersäfte und Körpermasse) und Yang (steht für Körperwärme und Körperkraft), harmonisiert die Organfunktionen und stärkt das Immunsystem.
Indikationen
Bewegungsapparat:
Arthrose
Muskelschmerzen und -verspannungen
Rheumatische Erkrankungen
Nervensystem:
Kopfschmerzen
Neurologische Erkrankungen (z.B. Nervenschmerzen, Sensibilitätsstörungen)
Schlafstörungen
Migräne
Verdauungssystem:
Darmstörungen (z.B. Verstopfung)
Magenstörungen (z.B. Magenschleimhautentzündungen)
Frauenheilkunde:
Menstruationsbeschwerden
Frauenkrankheiten
Übrige:
Erschöpfung bei Stress oder Alltagsbelastungen
Rehabilitation nach Verletzungen oder Operationen
Schmerzsyndrome (chronisch)
Für Kinder wurde eine besonders sanfte Form der Tui Na -Massage entwickelt, die z.B. bei Durchfall, fieberhaften Infekten, Gedeihstörungen oder Hyperaktivität wirkungsvoll und nebenwirkungsfrei eingesetzt werden kann.
Kontraindikationen
Tui Na darf nicht angewendet werden bei akuten Infektionen oder Verletzungen, Blutungsneigung, Entzündungen, Funktionsschwächen der inneren Organe, während der Schwangerschaft, bei schwerer Osteoporose und bei Tumorerkrankungen.
Nebenwirkungen und Risiken
Griffarten, Intensität und Geschwindigkeit richten sich nach der individuellen Diagnose – und obwohl Tuina -Massagen heute häufig im Rahmen von Wellness - Behandlungen angeboten werden, ist die eigentliche Behandlung eine medizinische Therapie und als solche nicht immer völlig schmerzlos.
Schröpftherapie
Schröpfen nach Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) ist eine Therapiemethode, die darauf abzielt, den Energiefluss im Körper zu regulieren und die Balance der Yin- und Yang-Energien wiederherzustellen. Bei dieser Technik werden spezielle Schröpfgläser auf die Haut aufgesetzt, um ein Vakuum zu erzeugen. Dadurch entsteht ein leichter Sog, der die Haut und das darunter liegende Gewebe anhebt.
Die Schröpftherapie wird verwendet, um Blockaden im Meridiansystem zu lösen, den Blutfluss zu fördern, Toxine aus dem Körper zu leiten und den Energiefluss zu harmonisieren. Dies soll nicht nur lokale Beschwerden lindern, sondern auch die Gesamtkonstitution stärken.
Die Auswahl der Schröpfzonen, die Dauer der Anwendung und die individuelle Anpassung der Therapie basieren auf einer differenzierten TCM-Diagnose, die die energetischen Ungleichgewichte des Patienten berücksichtigt. Schröpfen nach TCM wird oft als ergänzende Maßnahme zu anderen traditionellen chinesischen Therapieformen wie Akupunktur und Kräutermedizin eingesetzt, um eine umfassende Unterstützung für die Gesundheit zu bieten.
Konzept und Wirkung
Das Schröpfen zählt zu den ältesten Therapieverfahren und wurde schon in den unterschiedlichsten Teilen der Welt als therapeutische Massnahmen angewandt.
Aus naturheilkundlicher Sicht gilt Schröpfen als ausleitendes Verfahren (Ab- und Ausleitungsverfahren), dessen Ziel es ist, schädliche oder krank machende Stoffe aus dem Körper zu entfernen. Beim Schröpfen werden unter Vakuum stehende Schröpfgläser auf die Haut – hauptsächlich auf den Rücken – aufgesetzt.
Einerseits verbessert Schröpfen die lokale Durchblutung, den Lymphfluss und den Stoffwechsel im behandelten Hautareal, lockert in der betroffenen Region Verspannungen und Verhärtungen und lindert Schmerzen. Andererseits befinden sich am Rücken bestimmte Schröpfzonen, die als Reflexzonen gelten und die mit inneren Organsystemen in Verbindung stehen. Diese können durch das Schröpfen positiv beeinflusst werden. Ausserdem wird durch das Schröpfen das Immunsystem angeregt und das Nervensystem harmonisiert (vegetative Umstimmung). Bei konstitutioneller Schwäche (Asthenie) kann das Schröpfen kräftigend und anregend wirken.
Anwendung
Man unterscheidet folgende Schröpfmethoden
Trockenes Schröpfen
Das trockene Schröpfen wird bei so genannten „Kälte-“ oder „Leere-Zuständen“ angewendet. Diese machen sich durch schlecht durchblutete, kühle und blasse Verhärtungen des Gewebes bemerkbar. Beim trockenen Schröpfen werden die Schröpfgläser direkt auf die intakte Haut aufgesetzt. Der Unterdruck in den Schröpfgläsern führt zu einer stärkeren Durchblutung des Gewebes, steigert dort den Stoffwechsel und wirkt aktivierend und kräftigend. Nach ca. 10-15 min werden die Gläser wieder entfernt. Es bildet sich ein Bluterguss (Hämatom), welcher von Bedeutung für den Therapieeffekt ist und nach wenigen Stunden oder Tagen abgebaut wird.
Schröpfkopfmassage
Die Schröpfkopfmassage ist eine Abwandlung des trockenen Schröpfens. Das zu behandelnde Hautareal wir zunächst mit Hautöl eingerieben und dann mit Hilfe der angesetzten Schröpfgläser massiert. Eine Schröpfkopfmassage kann Verspannungen lösen und die Muskulatur lockern. Ausserdem wird sie vorbereitend für andere naturheilkundliche Therapieverfahren angewendet.
Blutiges Schröpfen
Das blutige Schröpfen kommt bei so genannten „Hitze-“ oder „Fülle-Zuständen“ zum Einsatz, also z.B. bei Abflussstörungen. Geeignet sind gut durchblutete oder sicht- bzw. tastbare „pralle“ Stellen am Rücken. Die Haut wird vor dem Aufsetzen der Schröpfköpfe mit einer kleinen Lanzette oberflächlich angeritzt. Durch den sich in den Gläsern befindende Unterdruck wird Blut und Gewebeflüssigkeit in die Gläser gesaugt und so ausgeleitet. Der Zustand der Fülle wird gemindert und der Organismus wird entlastet. Die Schröpfköpfe bleiben ca. 10-20 Min. „am Ort des Geschehens“. Die ausgeleitete Blutmenge variiert zwischen 10 ml bis max. 100 ml. (Dient zur vollständigen und informativen Charakter)
Indikationen
Grundsätzlich können unterschiedliche Krankheitsgruppen positiv beeinflusst werden:
Atemwegsprobleme (Asthma bronchiale, Bronchitis)
Blutdruck (zu hoher und zu niedriger Blutdruck)
Beschwerden am Bewegungsapparat (Muskelverspannung, Rückenschmerzen, Weichteilrheuma, Hexenschuss)
Dysbalancen des Nervensystems (Depressive Verstimmung, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Neuralgien, Migräne)
Gynäkologische Probleme (Menstruationsbeschwerden, Wechseljahre, Unfruchtbarkeit)
Verdauungsbeschwerden (Verdauungsprobleme, Bauchschmerzen)
(Diese Liste ist nicht abschliessend.)
Kontraindikationen
Nicht geschröpft werden darf bei akuten Entzündungen des betroffenen Hautareals, allergischen Hautveränderungen, Blutgerinnungs- bzw. Wundheilungsstörungen, über Narben oder Muttermalen, in Bereichen, die einer Strahlentherapie unterzogen wurden, sowie bei Patienten, die blutverdünnende Medikamente einnehmen. Patienten mit sehr niedrigem Blutdruck oder der Neigung zu kollabieren sollten sich im Vorfeld beim behandelnden Arzt über die Risiken informieren.
Nebenwirkungen und Risiken
Eine Schröpfbehandlung kann unter Umständen schmerzhaft sein. Durch den Unterdruck in den Schröpfgläsern entstehen häufig therapeutisch beabsichtigte Blutergüsse (Hämatome). Beim blutigen Schröpfen können an den Einstichstellen kleine Narben zurückbleiben. Schröpfbehandlungen sollten aufgrund der erforderlichen Kenntnisse der Reflexzonen nicht von Laien durchgeführt werden.
Moxibustion/Moxa
Die Moxibustion, eine Therapieform in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), ist ebenso alt wie die Akupunktur und kann eigenständig oder in Kombination mit anderen Methoden angewendet werden. Hierbei kommt getrockneter Beifuß in Form von Moxa (Moxakraut oder Moxazigarre) zum Einsatz. Die Moxibustion zielt darauf ab, die Energie im Körper zu stärken und den harmonischen Fluss von Qi zu fördern.
Bei der Moxibustion wird die Wärme gezielt auf bestimmte Akupunkturpunkte übertragen. Diese Wärmebehandlung kann separat oder in Ergänzung zur Akupunktur erfolgen. In vielen Fällen werden die Akupunkturnadeln platziert, und dann wird die Moxibustion angewendet, um zusätzliche Wärme an den entsprechenden Punkten zu erzeugen.
Die therapeutische Wirkung der Moxibustion wird in der TCM genutzt, um Kälte und Feuchtigkeit zu vertreiben, den Energiefluss anzuregen, Schmerzen zu lindern und die allgemeine Vitalität zu stärken. Die Wahl der Methode und die Dauer der Anwendung werden dabei individuell auf die Bedürfnisse des Patienten und die spezifische TCM-Diagnose abgestimmt.
Konzept und Wirkung
Die Moxibustion (auch: Moxa-Therapie, Moxa oder Moxen) ist Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), einem seit über 2000 Jahren bewährten Behandlungssystem. In kälteren Bergregionen Nordchinas dient Moxibustion als Wärmetherapie und wird bei energetischen Leere- und Kältezuständen des Körpers eingesetzt. Das Erwärmen erfolgt über das Abbrennen von kleinen Mengen des Moxakrauts. Das Moxakraut, auch Beifuss genannt (Artemisia vulgaris), ist eine getrocknete Heil- und Gewürzpflanze, die langsam und gleichmässig abbrennt und eine besonders milde und tiefenwirksame Wärme erzeugt.
In China und Japan werden die Moxakegel direkt auf die Haut aufsetzt (direkte Moxibustion) und die dabei entstehenden Blasen sind als Teil der Therapie erwünscht. In Europa wird die schonendere, indirekte Moxibustion angewandt. Es gibt folgende Formen:
Moxa- Kasten
Moxakraut wird in einem Holz- oder Metallkästchen mit siebartigem Boden abgebrannt und einige Zentimeter über die zu behandelnden Hautareale gehalten. Diese Methode eignet sich besonders für grossflächige Wärmebehandlungen z.B. im Bauch- oder Lendenwirbelbereich.
Moxa-Kegel mit „Zwischenlage“
Um Blasenbildungen zu vermeiden werden zwischen der Haut und dem brennenden Moxa-Kegel beispielsweise Salz, Knoblauch- oder Ingwerscheiben gelegt. Spürt der Patient ein Hitzegefühl, wird der Kegel zum nächsten Behandlungspunkt verschoben.
Moxa-Nadeln
Am Ende der Akupunkturnadeln werden Moxakraut-Röllchen (Moxawolle) befestigt und abgebrannt. Die dabei entstehende Wärme wird über die Nadel in das Innere des Körpers geleitet.
Moxa-Pflaster
Pflaster, die mit Heilkräutern beschichtet sind, werden an bestimmten Punkten auf die Haut geklebt und erzeugen dort Wärme. Da die Pflaster einfach zu handhaben sind, eignen sie sich auch für die Selbstbehandlung.
Moxa-Zigarren
Moxa-Zigarren werden entzündet und für ca. 30-40 Sekunden wenige cm über die Haut gehalten. Je nach Reaktion des Patienten kann der Abstand verringert oder vergrössert werden. Erwünscht ist, dass eine lokale Durchblutung sichtbar ist oder dass der Patient die intensive Wärmewirkung spürt.
Anwendung
Moxibustion wird in der Traditionellen Chinesischen Medizin nicht nur zur Behandlung bestehender Erkrankungen angewendet, sondern sie dient besonders auch der Vorbeugung von Krankheiten. Nach westlicher Vorstellung verbessert die Moxibustion die Durchblutung des Gewebes, regt den Stoffwechsel an, stärkt das Immunsystem und wirkt vegetativ ausgleichend. Vor jeder Moxibustionsbehandlung ist eine ausführliche und individuelle TCM-Diagnose nötig.
Indikationen (Beispiele, Liste nicht abschliessend)
Asthma (chronisch)
Bronchitis (chronisch)
Depressive Verstimmung
Durchfall (chronisch)
Durchblutungsstörungen
Seelische und körperliche Erschöpfungszustände
Hypotonie (niedriger Blutdruck)
Ischialgie (Ischiasschmerzen)
Menstruationsbeschwerden
Mittelohrentzündung (chronisch)
Muskelverspannungen
Nebenhöhlenentzündung (chronisch)
Ödeme (Wassereinlagerungen)
Rückenleiden
Schmerz Zustände (chronisch)
Kontraindikationen
Moxibustion darf nicht im Gesicht, am Kopf oder in der Nähe von Schleimhäuten angewendet werden. Als Gegenanzeigen gelten Fieber, Infektionskrankheiten und akute Entzündungen. Die Moxibustion eignet sich nicht für die Behandlung von Kindern.
Während der Schwangerschaft ist bei einer Moxibustionsbehandlung Vorsicht geboten, da die Moxibustion zwar für manche Anwendungsgebiete besonders geeignet ist (z.B. die Drehung des Kindes in die Kopflage zwischen der 32. und 37. Woche), aber auch spezielle Kontraindikationen entstehen könnten.
Nebenwirkungen und Risiken
Bei nicht sachgemässer Anwendung kann es zu Verbrennungen mit Blasen- bzw. Narbenbildung kommen. Der beim Abbrennen des Moxakrauts entstehende Rauch und Geruch wird von einigen Patienten als unangenehm empfunden.